Single Mom * Caroline Rosales

Buchvorstellung

„In meinem Leben als Single Mom liegen bis heute die glücklichen und die zutiefst zögerlichen, ängstlichen Momente sehr eng beieinander. Einen Moment fühle ich mich wie Wonderwoman, die alles alleine rockt und sich dabei nicht mal einen Kratzer in ihrem Superheldenkostüm holt. Dann mache ich allerdings den Briefkasten auf, sehe den Steuerbescheid, sacke nervlich zusammen, beschließe zu Netto statt zu Edeka zu gehen und fühle mich wie ein RTL2-Wunschzuschauer.“

Kennen wir nicht alle solche Situationen? Dieses biografische Buch der Autorin und Journalistin Caroline Rosales hat mich erst vor kurzem vor einem schlimmen emotionalen Wochenende gerettet. Zu lesen, dass man mit seinen Sorgen und Alltagsproblemen nicht alleine ist, hat mich wieder aufgebaut. Dieses Buch geht in den Kritiken sehr weit auseinander. Wahrscheinlich auch wegen dem letzten zitierten Satz s.o. Für die meisten alleinerziehenden Mütter ist es nunmal Realität im Netto einkaufen zu gehen und haben seit Jahren keinen Edeka oder Rewe mehr von Innen gesehen. Manche Mamas sehen dies als Angriff und lassen ihren Frust darüber freien Lauf. Das Mutter Bashing schlägt hier extrem zu und der Titel „Wer ist am alleinerziehensten?“ will verteilt werden. Demnach wäre Caroline Rosales nicht unter den Top Ten. Doch ich finde der Autorin geht es in ihrem Buch nicht darum einem gewissen Bild Alleinerziehender zu entsprechen. Ist es doch für jede Mutter individuell und doch gleichermaßen hart. Die eine mit mehr finanziellen Möglichkeiten, die andere mit täglichen Existenzängsten. Doch haben wir alle was gemeinsam: wir sind Mamas und kämpfen uns alleine durch den Alltag und zwar für unser größtes Glück – unsere Kinder!

Auch ich erlebe das Mutter Bashing im Alltag. Bin ja keine wirkliche alleinerziehende Mama. Nein bin ich nicht. Jedenfalls nicht 30 Tage im Monat und auch nicht 365 Tage im Jahr. Ich bin TEILZEITALLEINERZIEHEND. Aber das ist auch hart. Nämlich immer zwei Wochen am Stück. Über das Mutter Bashing werde ich einem extra Blogartikel näher eingehen, da ich es als wirklich diskussionswürdig halte.

Zurück zum Buch: vieles kam sie mir soooo bekannt vor. Ich konnte mich gut mit der Autorin identifizieren.

„Er war der Typ Eigentumswohnung, und ich war eher der Typ Mahnbescheid.“

Auch ihre Vorbildfunktion gerade für ihre Tochter konnte ich so gut nachvollziehen. Den Kindern ein gutes und selbstbestimmtes Leben vorzuleben. Genauso wie der Schutz der kleinen Familie vor Leuten, die sich hinter dem Rücken das Maul zerreißen. All das hat mich bestärkt in meinem Entschluss, dass auch ich meiner Tochter ein wertvolles Leben bieten kann, auch wenn ich nicht mehr mit dem Superdaddy verheiratet bin. Und vor allem, dass auch mein Leben kein Selbstbedienungsbuffet mehr ist, für falsche Bekanntschaften in unserem Umkreis.

Also wer eine Portion Selbstbewusstsein gebrauchen kann und ein Wochenende oder Abend voller Zweifel vor sich hat. Ab in die Buchhandlung, danach zum Weinhändler und dann: LESEN!

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€ 9,99 Erschienen Juli 2018 im Rowolth Taschenbuchverlag ISBN: 978-3499606649